Nach knapp 3 Jahren habe ich das System endlich fertig gebaut. Ja richtig 3 Jahre aber ihr kennt das ja... der Gedanke war eingepflanzt aber irgendwie ist alles andere immer höher priorisiert und dann verschwindet das Projekt in irgend einer Ecke.
Wie hat das Ganze angefangen... ich habe auf dem Sperrmüll dieses Fass hier gefunden:
Ja ja, wer holt sich sowas schon vom Schrott... ICH! Ich fand es echt viel zu schade, aber man hat dem Fass schon angesehen, dass es sehr lange draußen im freien verweilt war... Bänder waren gerostet... das Holz na ja... freie Natur eben. Noch dazu wurde es anscheinend für irgend ein (Haus-)Tier oder sowas verwendet, zumindest lässt die Öffnung darauf schließen.
Ich fing als damit an, dass ich im oberen Bereich (kleines Loch) angefangen habe zu schleifen um zu sehen ob noch was zu retten ist. Da es vielversprechend aussah habe ich die Bänder angefangen abzunehmen.
Ohje... viel Arbeit! Richtig lecker.
Also fing ich an, JEDES einzelne Teil zu schleifen:
Da sich im Kopf schon festgesetzt hatte, dass die Größe doch perfekt für einen Subwoofer wäre, so war auch klar... das Ding muss abgedichtet werden... also habe ich die Einzelteile in 2er Steps zusammen geklebt.
Keine Sorge... die Bänder sind nur zur Unterstützung genutzt worden... natürlich habe ich diese auch überarbeitet.
Nachdem alles verklebt war, konnten die Bänder wieder runter.
Sieht doch schon wieder wie ein ordentlich Fass aus.
Jetzt noch ordentlich rund herum schleifen! Somit bekomme ich auch die Reste vom Kleber weg.
Nachdem ich die Bänder ebenfalls überarbeitet hatte, sah das Ganze dann so aus (im Hintergrund sieht man btw. auch eine alte Kreidler die ich für einen Bekannten überholt und teilrestauriert habe, u.A. musste auch dadurch das Projekt aufgeschoben werden)
Knapp 3 Jahre später ging es nun weiter. Natürlich war die kleine Öffnung (zum Zapfen) sowie das größere Loch noch offen (für das Tier) und musst irgendwie überarbeitet werden, aber dazu etwas später.
Es war klar... wenn da ein Subwoofer rein soll, dann muss das Fass ja auch irgendwie (im liegenden Zustand) einen festen Stand haben. Da ich vom Verschalen noch alte Dielen über hatte, die auch recht lange draußen lagen, so war es für mich naheliegend, dass diese perfekt sind als Standfüße
Rohzustand:
Geschliffen:
Erst einmal Probe liegen
Schaut doch schon ordentlich aus. In der Zwischenzeit hatte ich auch das Loch für den Woofer ausgesägt und siehe da... schon habe ich "Füllmaterial" aus gleichem Holz für die anderen Löcher
Und hier das hintere Loch (ehemalige Eingangstür des Haustieres ) worin jetzt auch der Port ausgesägt wurde.
Die Füße sind jetzt auch angeschrägt und sieht schon deutlich besser aus. Unschwer zu erkennen konnte ich es auch nicht abwarten das Ding gleich zu testen... aber na ja... was soll ich sagen... das Volumen ist halt schon enorm... daher muss ich innen drin noch das Volumen deutlich verkleinern.
Doch wie soll es hier jetzt weiter gehen. Offen gestanden hatte ich so viele Ideen, aber war mir echt unschlüssig... Zum Einen wollte ich einst einmal mein Büro (siehe Anbau) dazu verwandeln zu einer Art Taverne... weil man teils noch Balken sieht... (in der Decke hätte ich es auch gerne so gehabt, dazu kam es leider nie) dann die Wandlampen... das hätte echt gut gepasst, aber ja ... kam nie dazu ... was tun? Wie sollte der Woofer angesteuert werden... dazu hatte ich 3 Varianten:
- Ein Aktivmodul wäre eine gute Idee gewesen, aber da ich in den Tisch im Büro schon die Teufelwoofer integriert hatte, wäre der Woofer eh nur Deko gewesen
- Als Passivwoofer, indem ein Stereoverstärker direkt mit beiden Kanälen an den Woofer gegangen wären und mit einer Weiche dann von dort aus weiter an die Sateliten. Gute Idee, aber da ich jetzt im Garten die Kabel auch schon gelegt hatte, hätte ich das auch neu durchdenken müssen und war auch nicht so ganz überzeugt davon
- Ein kleiner 2.1 Verstärker, den ich im Fass direkt verwenden könnte. Die Idee gefiel mir jetzt doch am Besten, da ich es dann mit einem Raspberry Pi wieder an die Hausautomation bzw. Multiroom mit anbinden kann und via WLAN auch frei vom Standort. Dazu dann noch ein Bluetoothmodul und bin somit auch komplett unabhängig!
Somit fiel die Entscheidung auf Punkt 3, doch irgendwie fehlt mir hier auch etwas. Ich habe einen Woofer, Verstärker und auch die Idee, wie ich ihn ansteuere aber was ist mit den Sateliten? Einfach nur "irgend" welche Lautsprecher, die ich noch liegen habe dazu stellen. Jetzt hat man sowas "c( c )( c)les" aber dann fehlt doch irgendwie die Krönung. Was konnte ich also mit einen Fass verbinden? Richtig... ein Behältnis aus dem man trinkt... aber ich habe echt nicht ansatzweise etwas gefunden was mir zugesagt hat. Ich habe es dann auf Krüge eingeschränkt aber entweder kaum bezahlbar sobald mir mal einer gefallen hat oder hässlich dass es kracht.
Aber war da nicht noch ein altes Schuhregal? RICHTIG! Ok... ich habe noch 2 Sateliten von Canton von einem 5.1 System liegen, die doch schon ordentlich geklungen haben, was ist also naheliegender als die Krüge selbst zu bauen
Hier erst einmal das Regal zerlegt.
und eine Skizze gefertigt:
Ich habe also die Breite der Stück so belassen, wie sie waren und entsprechend aneinander gestellt. Somit wusste ich auch ca. in meinem Wunschdurchmesser, wie viele Stück ich dafür benötigt habe, dafür braucht man dann keine höhere Mathematik
Interessant wird es dann beim Winkel, auch wenn ichs am Anfang verpeilt habe, hier die Lösung zum Winkel:
Kreis = 360° / 9 Teile die ich durchs "grobe" aneinanderstellen herausgefunden hatte ergibt = 40° Winkel zw. den Elementen. JETZT kommt aber das ABER!!! Was ich vepeilt habe da der Winkel zwischen ZWEI Stücken ist, die man ja bei "Schräge" im vorgegebenen Winkel sägen möchte, so muss man den ausgerechneten Winkel natürlich durch ZWEI Teilen... d.h. pro Stück jeweils 20° Winkel!
Da ich meine Tischkreissäge jedoch auf 40° eingestellt hatte, war es natürlich schon zu spät ABER zum Glück, da ich erst bei allen Stücken EINE Seite gemacht habe, so habe ich die andere Seite belassen, was soviel heißt wie, dass der Winkel ja nur von einem Stück vorgegeben war und dadurch wieder passte, solange ich die andere Seite so belasse, wie es war.
So... nun geht es ans Verleimen. Wie beim Fass wieder 2 Stück... wobei es hier eine Variante gibt, die definitiv effektiver wäre und zwar mit einem Spanngurt hätte man alle Teile auf einmal machen können, was ich jedoch nicht zur Hand hatte.
Die Höhe beträgt übrigens 18cm und der Durchmesser "ca." 12cm.
Jetzt zerlegen wir die Lautsprecher, während die Krüge trocknen.
2 Tage später... der Boden ist nun auch drin! Ja auch hier kann man mich für verrückt erklären, aber da ich kein passendes Holz (in einem Stück) hatte, so sind es 2 Teile geworden, was das Ganze aber sogar noch authentischer macht (meiner Meinung nach).
Hier auch die Verkabelung zu den originalen Anschlussterminals der Cantonlautsprecher.
Auch hier muss ich sagen, bin ich echt happy, dass ich nicht zu "faul" war, denn eigentlich wollte ich einfach ein Loch bohren, Kabel durchführen und wieder verkleben, aber die Anschlussterminals geben dem ganzen einen ganz besonderen Touch... ich bin auf jeden Fall extrem happy.
Fehlt nur noch der Griff, aber auch hier aus Resten hatte ich noch eine Holzlatte liegen, welche ich zurecht gesägt und geschliffen hatte.
Jetzt nur noch Verkabeln mit der originalen Frequenzweiche und die Lautsprecher rein, fertig.
Der Rest der Bilder folgt noch, wie der Verstärker eingebaut ist und ein Gitter über den Woofer kommt aber im groben bin ich soweit durch und finde das Ergebnis echt mega. und kann am Ende entweder über Multiroom oder Bluetooth angesteuert werden.