Die Werkstatt
Da wir leider sehr oft in Richtung "Wegwerfgesellschaft" tendieren, dachte ich, ich schreibe mal diesen kleinen Beitrag. Ich beobachte das immer wieder und immer mehr bei sämtlichen Sachen selbst bei nur einem kleinen defekt entsorgt werden. Früher hat man z.B. im Automobilbereich Sachen ausgebaut, repariert und wieder eingebaut, heute werden schon große Bauteile einfach nur getauscht, obwohl es sich bei diesem Bauteil um ein Anbau handelt, der nur ein Paar Cent kosten würde.
Ein Elektrogerät z.B. Röhrenfernseher hat man damals noch in die Reparatur gegeben. Klar, früher waren die Sachen auch deutlich teurer als heute, aber dennoch heißt das nicht, weil es billig ist, dass man es nicht einmal versucht. Ein Handy fällt herunter und das Display ist gesprungen, aber es funktioniert an sich noch. Mir ist schon klar, dass nicht jeder das Werkzeug oder Geschick hat so etwas zu probieren und vllt. ist ein Handy auch nicht das Beste Beispiel dafür aber wie oft wird solch ein Gerät einfach weg geworfen? Solch ein Verhalten hat mein alter Chef auch schon an den Tag gelegt. Ich hab sein iPhone geschenkt bekommen eben wegen einem defekten Display. Teilekosten rund 50 Euro und es funktionierte wieder.
So... jetzt aber zum eigentlichen Thema. Nachdem wir das Haus gekauft hatten, benötigte ich einen Bereich in dem ich mein Werkzeug unterbringen konnte und natürlich auch etwas in dem ich etwas werkeln konnte. Da die Garage dazu eher ungeeignet war hätte ich zwar noch den Keller wählen können aber zum Einen hat dieser eine kleiner Tür und darüber hinaus habe ich nicht ständig Lust Treppen laufen zu müssen. Also blieb noch der Schuppen übrig, der für wohl mal zur Schweinehaltung genutzt wurde.
Zwar etwas lieblos, aber ich hatte ja genug Phantasie und offen gestanden will ich darin weder übernachten noch darin essen. Meine Planung fing damit an, dass ich letztendlich wie jeder Regale benötigt habe. Praktisch, wenn man hierzu noch reichlich Holz liegen hat und man dies den Gegebenheiten anpassen kann. Ein fertiges Regal hätte es in den Maßen sicher nicht gegeben und vor allem nicht kostenlos!
Ja, es sieht sicher etwas wüßt aus, da alles am Anfang nur reingeschmissen wurde, aber Ihr kennt das selbst, wie es bei einem Einzug ist. Bei dem Regel wurde rechts unten auch eine größere Aussparung gelassen, da dahinter noch eine kleine Tür ist um einen (zugegeben eher ungewöhnlichen "versteckten") Raum zu gelangen in dem der Behälter für die Solaranlage sich befindet. Hat mich somit außer etwas Fleiß nichts gekostet und konnte jeden Zentimeter ausnutzen.
An der rechten Wand habe ich mir auch eine Gegenheit geschafen für sämtliche Arbeitsgeräte mit Stiel. Wie man sieht recht simpel aber sehr nützlich. Einfach nur eine Lattung mit Schrauben als Halterung oben und in der Mitte mit Abstand, damit man die Sachen hineinhängen kann.
Wir drehen uns einfach mal in die andere Richtung und sehen, was wir dort vor finden.
Recht praktisch, eine alte Arbeitsplatte, die zur Werkbank umfunktioniert wurde. Im unteren Bereich war wohl mal ein Futtertrog, den ich jetzt ungerne rauspumpen wollte und nutze diesen einfach als Zwischenfach für meine Geräte mit Koffer.
An der Decke unschwer zu erkennen, eine alte Anlage, die ich noch rumliegen hatte und mittlerweile sogar mit an unser Multiroom mit angebunden ist. Somit alles recht platzsparend untergebracht.
Auch die Wand mit den einzelnen Werkzeugen ist eine alte OSB-Platte, die ich noch übrige hatte. Somit konnte ich bequem mit Schrauben die Werkzeuge so anordnen, wie ich sie benötigte. Gleich rechts daneben habe ich mir passend ein Schubladen"schränkchen" zusammengezimmert. Die Schubladen sind aus dicken stabilen Holz zusammengezimmert.
Wie ihr seht ist das jetzt vllt. nicht die schönste Werkstatt und vllt. auf den Bildern zu dem Zeitpunkt nicht die Aufgeräumteste aber dafür sehr platzsparend und vor allem sehr kostengünstig eingerichtet. Man hätte auch für teures Geld sich eine Werkbank, Regale, Schränke etc. kaufen können, aber jedem das seine. Vor allem musste ich das Holz nicht entsorgen und habe das jetzt auch "unter" bekommen.
Update:
Nachdem der Schuppen mehr und mehr zu einer Rumpelkammer wurde und der Putz überall abfiel, so haben wir beschlossen den Schuppen zu überarbeiten und haben aus Resten und einer alten Küche eine Werkstatt gebaut.
Schaut selbst:
Der Putz ging zwar leicht ab, aber trotzdem ne scheiß Arbeit, vor allem war er fast faustdick auf der Wand und danach die nächste lästige Arbeit... den Bauschutt weg bringen
Hier war ein Trog, der von drin bis draußen ragte. Der wurde entfernt und das Loch aus Resten zugemauert.
Verputzen würde ich zwar nicht zu meiner Liebslingsarbeit zählen, aber irgendwie beruhigt es doch schon ein wenig und am Abend ist man meist platt Zumindest als ITler der solche Jobs nicht täglich macht.
Wow und das als ITler. Wir können wohl doch mehr als nur auf dem Klavier rumklimpern.
Ok... Rauputz sollte man doch nicht beiputzen, aber juckt mich nicht... ist am Ende dann doch nur ein Schuppen/Werkstatt.
Ja... IT ist bei mir überall auch im Schuppen :D ich brauche ja Musik und das beziehe ich übers Raspberry Pi von meiner Homelibrary.
Schauen wir mal, ob die Schreibtische aus meiner alten Firma noch zu etwas gut sind.
Und hier Arbeit, die ich liebe... aus Resten trotzdem noch was sinnvolles bauen. Und schon sind endlich auch die Maschinen aus dem Weg. Vorher lagen alle in einer Kiste und nervig, wenn man meist die unterste Maschine benötigt.
Diese Küche war zur kostenlosen Abholung inseriert und macht sich hier sehr gut.
Oh man, erst einmal mein Kram sortieren.
Er ist immer und überall dabei, mein treuer Freund Rocco.
Auch die Wand besteht aus Resten vom Fußboden vom Anbau (siehe meinen anderen Beitrag: Anbau)
Jaaaaa... Musik darf definitiv nicht fehlen und hier drin sogar geschützt vor Schmutz.
Waren verdammt viele Löcher, aber ich finds geil und das Beste, man kann das Brett sogar raus ziehen und dort nutzen, wo es benötigt wird.
Die Tür wurde auch geschliffen und die Bänder neu lackiert.
Vielleicht nicht perferkt, aber dafür extrem günstiger Umbau und ich bin zufrieden